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Lieder des Abschieds (Kaub)
28 Mai 2022 @ 19:00 - 20:30
Lieder des Abschieds
Lieder von Johannes Brahms über Vergänglichkeit und Hoffnung
Wie rafft‘ ich mich auf, Op. 32, Nr. 1
Nicht mehr zu Dir zu gehen, Op. 32, Nr. 2
Dämmerung senkte sich von oben, Op. 59, Nr. 1
Heimweh II, Op. 63, Nr. 8
Feldeinsamkeit, Op. 86, Nr. 2
Über die Heide, Op. 86, Nr. 4
Mit vierzig Jahren, Op. 94, Nr. 1
Auf dem Kirchhofe, Op. 105, Nr. 4
Todessehnen, Op. 86, Nr. 6
In stiller Nacht, WoO 34, Nr. 8
Da unten im Tale, WoO 33, Nr. 6
Der Tod, das ist die kühle Nacht, Op. 96, Nr. 1
Du sprichst, dass ich mich täuschte, Op. 32, Nr. 6
In der Fremde I, Op. 3, Nr. 5
Verrat, Op. 105, Nr. 3
Alte Liebe, Op. 72, Nr. 1
Falko Hönisch, Bariton
Gert Hecher am Flügel
Der Bariton Falko Hönisch hat sich als äußerst vielseitiger Sänger etablieren können und wurde dafür mehrfach bei internationalen Wettbewerben wie dem 58. ARD-Wettbewerb, dem Lauritz Melchior-Wettbewerb für Wagnerstimmen in Aalborg (DK), dem Wettbewerb „Wagners Neue Stimmen” in Karlsruhe, dem Richard Strauss-Wettbewerb oder dem Internationalen Vocalisten Concours in ´s-Hertogenbosch ausgezeichnet.
Als Opernsänger war der Bariton Falko Hönisch bereits in über 35 Partien auf der Bühne zu erleben und kann nun wichtige Fachpartien wie Il Conte di Almaviva (Le nozze di Figaro), Papageno (Die Zauberflöte) und Wolfram von Eschenbach (Tannhäuser), aber auch barocke und moderne Opern zu seinem Repertoire zählen. Zahlreiche internationale Erfahrungen konnte er an Häusern u.a. in Österreich (Theater an der Wien), Italien (Teatro Giuseppe Verdi, Trieste), den Niederlanden (Nationale Reisopera) und Frankreich (Opéra de Lyon) unter den Dirigaten von Niksa Bareza, Vladimir Fedoseyev, Cornelius Meister, Roberto Paternostro, Alejo Pérez, Siegfried Köhler und anderen sammeln. Dort arbeitete er mit Regisseuren wie Michiel Dijkema, Christine Mielitz, Vera Nemirova, Gabriele Rech oder La Fura dels Baus zusammen.
Als Konzertsänger gehören neben den Bariton- auch die Bassrollen zu seinem Repertoire. So musizierte er bereits unter Dirigenten wie Frieder Bernius, Ed Spanjaard und Raphaël Pichon auf so renommierten Konzertpodien wie dem Concertgebouw Amsterdam, der Philharmonie Berlin, der Tonhalle Düsseldorf, der Alten Oper Frankfurt, dem Salle Pleyel in Paris, der Philhamronie Am Gasteig München und den Hallischen Händelfestspielen Werke von Bachs Passionen und Kantaten, über Haydns Schöpfung und Mendelssohns Oratorien bis hin zu Frank Martins „In Terra Pax“, Schönbergs „A Survivor from Warsaw“ und zeitgenössische Kompositionen.
Als Liedersänger erarbeitete Falko Hönisch sich mit verschiedenen Pianisten sowohl die großen Zyklen Schuberts, Schumanns und Brahms’, als auch Unbekanntes bis hin zu Auftragskompositionen heutiger Komponisten.
Gert Hecher ist Pianist und Klavierbaumeister. Er lebt und arbeitet in Wien. 1993 gründete Hecher die Werkstatt Klavier-Atelier zur Restaurierung historischer Klaviere. Darüber hinaus ist Hecher Autor mehrerer Publikationen über Klavierrestauration.
Gert Hecher schreibt über sich:
„Meine Begeisterung am Klavierspiel und meine Neugier, wie die großen Meisterwerke des 19. Jhts. auf originalen Instrumenten geklungen haben mögen, waren eigentlich der Anlass für die umfassende Beschäftigung mit historischen Klavieren und damit auch für die Gründung des Klavierateliers. Ich habe seit meiner Kindheit Klavier gespielt; folgerichtig begann ich mit zwanzig, an der damaligen Hochschule für Musik und darstellenden Kunst in Wien mit dem Musikstudium.
Die wirkliche Initialzündung erfolgte im zweiten Studienabschnitt, in dem Alexander Rößler mein Lehrer war. Durch ihn hörte ich von einem devastierten Streicher-Hammerflügel, den ich glücklicherweise günstig erwerben konnte. Als praktisch mittelloser Student war ich darauf angewiesen, die Restaurierung selbst in die Hand zu nehmen und zunächst einmal Grundzüge des Handwerks und der Restaurierung zu erlernen. Besondere Hilfen hierbei waren mir Alfons Huber, der Restaurator der Sammlung Alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums in Wien und Alexander Langer, Klavierbaumeister aus Klagenfurt.
So verbrachte ich etliche Jahre mit Klavierüben, Studieren, Klavierrestaurieren und dem Verfassen meiner Diplomarbeit, die sich mit der Aufführung der Klavierwerke von Franz Schubert auf dem Hammerflügel befasst.
Eineinhalb Jahre tourte ich mit dem Gamerith-Consort durch halb Europa. Die Aufführung vieler Kammermusikwerke von Mozart, Haydn und Beethoven auf einem originalen Flügel von Anton Walter (ca. 1800) beeinflussten und „korrigierten“ mein Spiel ganz wesentlich – man darf nicht vergessen, dass ich vom modernen Klavier auf den Hammerflügel umsteigen musste.
1992, kurz nach der Diplomprüfung, nahm ich meine erste CD auf; noch auf einem modernen Steinway-Konzertflügel spielte ich Klavierwerke von Franz Liszt ein. Es folgte im Jahr 1994 meine erfolgreichste CD, Klaviersonaten von Muzio Clementi auf einem Andre Stein-Hammerflügel des Kunsthistorischen Museums, aufgenommen für die renommierte New Yorker Firma Dorian Recordings. 1997 folgte noch eine CD für die Wiener Firma Zulus Records, mit Liedern von Franz Schubert mit der Sopranistin Helena Dearing und dem Spezialisten für historische Klarinette, Herbert Faltynek, gespielt auf einem Flügel von Walter&Sohn des Technischen Museums in Wien. Heuer soll ein Konzertmitschnitt aus Berlin auf CD veröffentlicht werden, der mehrere bemerkenswerte Elemente aufweist: Ich spielte die Sonate B-Dur D 960 von Schubert auf dem Brodmann-Flügel von Carl Maria von Weber; damit noch nicht genug, beinhaltet die CD auch die erste Aufnahme der Urfassung des langsamen Satzes.
Dieses Konzert war eines der Gesprächskonzerte, wie ich sie immer wieder mit der renommierten Musikwissenschaftlerin Walburga Litschauer bestreite und die uns neben Österreich und Deuschland auch nach England führten.
In Japan spielte ich in Fernsehkonzerten für NHK sowie in der berühmten „Suntory-Hall“. Ein Herzensanliegen war 1997 die Mitwirkung an zwei Festkonzerten zum Gedenken an den 200. Geburtstag von Johann Baptist Streicher im „Streicher-Hof“ und im Wiener Musikverein.
Mittlerweile spiele ich so gut wie nicht mehr auf modernen Klavieren, weil für mich die Darstellung klassischer und romantischer Klaviermusik auf einem historischen Instrument einfach stimmiger ist. Oft wird behauptet, historische Klaviere seien zu leise – ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, daß bei richtigem Anschlag aus den Fingern und Handgelenken, ohne schlagende Bewegung der Arme, jedes historische Klavier einen tragfähigen und farbigen Ton bekommt. Wenn man erkannt hat, wie man ein solches Klavier spielen muss, dann ist es letztlich leichter und selbstverständlicher als auf einem modernen Instrument, die atmosphärischen Klangfarben zu erzeugen, die die romantische Klaviermusik ausmachen.“
Samstag, den 28. Mai 2022
19 Uhr
Burg Gutenfels (Schlossweg 26, 56349 Kaub)
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Es findet die am jeweiligen Veranstaltungstag gültige Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz Anwendung.
Bitte melden Sie sich namentlich unter Angabe, an welchem Konzert Sie teilhaben möchten, über unser Kontaktformular an.