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Schubert auf Burg Gutenfels: Die schöne Müllerin (mit allen Texten von Wilhelm Müller)

Die Konzerte des Festivals der Internationalen Musikakademie Sankt Goar auf Burg Gutenfels in Kaub am Rhein stehen dieses Jahr ganz im Zeichen der Lieder von Franz Schubert (1797-1828).

195 Jahre nach dessen Tod, führt Bariton Falko Hönisch mit den Pianisten Johann Sebastian Berend und André Dolabella im Abstand von jeweils zwei Wochen alle drei großen Liederzyklen des berühmten Wiener Komponisten der Romantik auf. Das Publikum darf sich daher darauf freuen, diese drei Meilensteine im stimmungsvollen Ambiente des Innenhofs von Burg Gutenfels unter freiem Himmel in kurzen Abständen hintereinander zu erleben, immer eingeleitet mit einer Einführung in das jeweilige Werk des Abends.

Es ist der junge Müllergeselle, der das Publikum mit auf seine Wanderschaft nimmt. Die Textbasis des Zyklus‘ ist wiederum eine Gedichtsammlung von Wilhelm Müller: Die schöne Müllerin, die in den 1821 erschienenen Sieben und siebzig nachgelassenen Gedichten aus den Papieren eines reisenden Waldhornisten enthalten ist. Schubert hat in seiner Winterreise, Op. 25, D795, von den 25 Gedichten nur 20 vertont, wodurch die vom Dichter intendierte Ironie im romantischen Sinne und der pessimistische Schluss aufgehoben wurden. Um dieser Intention des Dichters wieder gerecht zu werden, kommen im Konzert alle Gedichte zur Aufführung; die unvertonten rezitiert von Falko Hönisch.

Der Inhalt ist typisch romantisch: Ein junger Müllergeselle befindet sich auf Wanderschaft. Er folgt dem Lauf eines Baches, der ihn schließlich zu einer Mühle führt. Dort verliebt er sich in die Tochter seines neuen Meisters. Doch die angestrebte Liebesbeziehung zur schönen und für ihn unerreichbaren Müllerin scheitert. Zwar scheint sie ihm vielleicht zunächst nicht abgeneigt, doch wendet sich das Blatt und aus Verzweiflung ertränkt sich der unglückliche Müller in dem Bach, der im Liederzyklus selbst den Rang einer teilnehmenden „Figur“ einnimmt.

Musiziert wird auf einem eigens für diese Konzerte restaurierten Tafelklavier aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. So können die Zuhörerinnen und Zuhörer sehr authentisch erleben, wie die beliebten Lieder Franz Schuberts noch zu dessen Lebenszeit und nach seinem frühen Tod im Jahr 1828 geklungen haben.

Schubert auf Burg Gutenfels: Schwanengesang (rekonstruierte und ergänzte Fassung)

Traditionell veranstaltet die Musikakademie Sankt Goar seit 2015 an jedem zweiten Septemberwochenende ein Konzert auf Burg Gutenfels, von dessen Vorwerk das Publikum im direkten Anschluss an die Veranstaltung zum Betrachten des Feuerwerks „Rhein in Flammen“ in Oberwesel aus der Ferne eingeladen ist.

Zuvor bildet dieses Jahr im wortwörtlichsten Sinne Schuberts Schwanengesang, sein gleichnamiger Zyklus, D957, der eigentlich gar nicht als Zyklus von Franz Schubert gedacht war, den Abschluss der Aufführung dieser drei Meisterwerke deutschsprachigen Liedschaffens. Schuberts Verleger, Tobias Haslinger, raffte wohl nach dessen zu frühem Ableben seine mutmaßlich letzten Kompositionen zusammen, nannte diese Schubert Schwanengesang und schaffte damit posthum einen Liederzyklus, der aber nun im Laufe der Jahrhunderte einen festen Platz im Konzertleben gefunden hat. Dennoch wird dieses Werk bei der Aufführung musikwissenschaftlich zurechtgerückt zu erleben sein, ergänzt um weitere Kompositionen in einer rekonstruierten Form.

Musiziert wird auf einem eigens für diese Konzerte restaurierten Tafelklavier aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. So können die Zuhörerinnen und Zuhörer sehr authentisch erleben, wie die beliebten Lieder Franz Schuberts noch zu dessen Lebenszeit und nach seinem frühen Tod im Jahr 1828 geklungen haben.

Schubert auf Burg Gutenfels: Winterreise

Die Konzerte des Festivals der Internationalen Musikakademie Sankt Goar auf Burg Gutenfels in Kaub am Rhein stehen dieses Jahr ganz im Zeichen der Lieder von Franz Schubert (1797-1828).

195 Jahre nach dessen Tod, führt Bariton Falko Hönisch mit den Pianisten Johann Sebastian Berend und André Dolabella im Abstand von jeweils zwei Wochen alle drei großen Liederzyklen des berühmten Wiener Komponisten der Romantik auf. Das Publikum darf sich daher darauf freuen, diese drei Meilensteine im stimmungsvollen Ambiente des Innenhofs von Burg Gutenfels unter freiem Himmel in kurzen Abständen hintereinander zu erleben, immer eingeleitet mit einer Einführung in das jeweilige Werk des Abends.

Neben dem besonderen Aufführungsort oberhalb des Städtchens Kaub mit Blick auf die Burg Pfalzgrafenstein stellt dieses Jahr auch das Instrumentarium einen besonderen Mehrwert dar.

Musiziert wird auf einem eigens für diese Konzerte restaurierten Tafelklavier aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. So können die Zuhörerinnen und Zuhörer sehr authentisch erleben, wie die beliebten Lieder Franz Schuberts noch zu dessen Lebenszeit und nach seinem frühen Tod im Jahr 1828 geklungen haben.

„Ich werde Euch einen Zyklus schauerlicher Lieder vorsingen“ – mit diesen Worten lud Franz Schubert seine Freunde 1827 in Wien zu einem privaten Musikabend in seine Wohnung. Und zu eben diesem Zyklus, der Winterreise, Op. 89, D911, seinem wohl berühmtesten Zyklus, lädt auch die Internationalen Musikakademie Sankt Goar nach Kaub ein.

Vor genau 200 Jahren, im Jahr 1823 lernte Franz Schubert eben diese Gedichte des Dichters Wilhelm Müller (1794-1827) kennen. Diese machen den Anfang und thematisieren in den Vertonungen Schuberts die Isolation des Individuums und den existentiellen Schmerz eines wandernden Menschen, zu dessen Begleiter das Publikum wird. Dieser zieht nach einem Liebeserlebnis aus eigener Entscheidung ohne Ziel und Hoffnung hinaus in die Winternacht.

Stiftskonzert: Pro Musica VI

Zum wiederholten Male kommt der Tenor und Pädagoge Wolfgang Klose (Hochschule für Musik und Theater Rostock) nun nach Sankt Goar, um sich mit seinen Sängerinnen und Sängern eine Woche ganz der Musik und dem Gesang zu widmen,, umgeben von einer der schönsten und inspirierendsten Gegenden Deutschlands, der Wiege der Romantik, dem Oberen Mittelrheintal.

Passend zur Expertise von Herrn Klose als international renommierter Konzertsänger und zum Ort der Veranstaltung, werden in dem Stiftskonzert am Freitag, den 11. August um 19 Uhr in der Stiftskirche Sankt Goar vornehmlich Werke aus dem Bereich der Liedes und der Kirchenmusik zu hören sein; fein und sensibel musiziert in der schönen Akustik des unterdessen mindestens 1251-jährigen Kirchengebäudes im Herzen Sankt Goars.

ART SONG “Conteporary Music is not dissonant per se”- Prof. Hendrik Bräunlich (University of Music and Theatre “Felix Mendelssohn-Bartholdy” Leipzig)

Teacher:

Hendrik Bräunlich, was born in Leipzig. Prof. Bräunlich’s pianistic talent, as well as his general involvement in music have been nurtured since early childhood.

From 1986 to 1992 he studied at the Hochschule für Musik und Theater (Music Conservatory) “Felix Mendelssohn Bertholdy” in Leipzig with emphasis on vocal accompaniment, piano solo and instrumental accompaniment.  There, under the tutelage of Maestro Eugen Wangler, he developed a love for the singing voice, and a passion for accompanying it.

From 1992 to 1997 he studied song interpretation in the postgraduate program at the same conservatory with Lied professor and mentor Prof. Karl-Peter Kammerlander,  During this same period he was given the opportunity to work privately with Charles Spencer, with whom he studied most extensively, and Prof. Hartmut Höll – both great lied interpreters. In addition, he accompanied master classes of well-known singers such as Elisabeth Schwarzkopf, Dietrich Fischer-Dieskau, Peter Schreier, Thomas Hampson and Jakob Stämpfli.  Mr. Stämpli, impressed with his work, invited him to accompany a master class in Sion (Suisse) during the Tibor Varga Festival.

Prof. Bräunlich’s success at the Varga Festival as well as his association with other famous artists led to additional invitations to accompany international singing competitions  such as the Schumann in Zwickau and the Bach in Leipzig. Charles Spencer used his influence to introduce Mr. Bräunlich to world-renowned mezzo-soprano, Christa Ludwig, with whom he became associated for many years – accompanying her master classes in Gumpoldskirchen near Vienna, Wiener Musikverein, Villecroze in France and a national conference of German-speaking singing teachers in Halle/Saale,) to name a few.

Prof. Bräunlich’s accompanying skills were indeed also acknowledged by the fact that he himself became a prize-winner: in 1993 he won the Felix Mendelssohn-Bartholdy Prize in Berlin,  and in the same year, the accompanying prize at the International Singing Competition in Tauberbischofsheim. In 1994 he received an award at the International Brahms Singing Competition in Hamburg, and in the 1997 Deutscher Musikwettbewerb awarded him a scholarship. In 1998 he was prize-winner at the first International Hilde Zadek Singing Competition in Passau.

The attention generated by these German music competitions enabled Prof. Bräunlich to start a concert career.  It also resulted in repeated invitations to accompany the above-mentioned competitions and master classes.

Prof. Bräunlich has recorded for all major German broadcasters. He has also participated in various CD projects, including the first recording of Lieder by Georg Göhler.  Other CD recordings include “Hausmusik bei Schumanns” with the Calmus Vocal Ensemble Leipzig, and the award-winning CD of the clarinetist Nicola Jürgensen.

In 1992 Prof. Bräunlich was offered a permanent full-time teaching position at the Leipzig Conservatory; the association with this institution continues to this day.  The pedagogical commitment he has to his students, and his support of their individual development is obviously enriched by his personal history of performing and accompanying.

In 2005, under the auspices of the ERASMUS exchange program, he was invited – together with Leipzig Conservatory Voice Prof. Dr. Jeanette Favaro-Reuter – to participate in coaching Lieder of Felix Mendelssohn Bartholdy at the Royal College of Music in London. During this period he also tought during the  Leipzig Summer Courses of Puccini’s “Tosca” as well as master classes of clarinettist Allan Key and Prof. Dr. Favaro-Reuter.

Over the last years Prof. Bräunlich has offered classes, free of charge, at the Leipzig Conservatory with primary emphasis on Piano Lied literature of the 20th and 21st centuries. He has offered addition classes on topics such as “Robert Schumann´s Lieder” and “Claude Debussy´s Lieder and Chants”.

His involvement with 20th and 21st century Lied has led Prof. Bräunlich to an even greater concentration on contemporary music. In 2022, together with soprano Lisa Fornhammar, he developed a special New Music Program. The theme for the 2023/24 session is “New Music is not per se dissonant”.

Stiftskonzert: „Am Rhein, am sonnigen Rhein!“

Ein Liederabend mit Werken von Johannes Brahms (1833-1897), Engelbert Humperdinck (1854-1921) und Robert Schumann (1810-1856)

Johannes Brahms (1833-1897)
Vier ernste Gesänge, Op. 121

Denn es gehet dem Menschen
Ich wandte mich
O Tod, wie bitter bist du
Wenn ich mit Menschen und mit Engelszungen redete

Engelbert Humperdinck (1854-1921)
Eine Auswahl von Liedern aus seiner Bopparder Zeit:

Herz und Wald (Adelheid Wette)
Geheimnis (Moritz Leiffmann)
Wiegenlied (Elisabeth Ebeling)
Am Rhein (Johann von Wildenradt)
 
Robert Schumann (1810-1856)
Dichterliebe, Op. 48

Im wunderschönen Monat Mai
Aus meinen Tränen sprießen
Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne
Wenn ich in deine Augen seh’
Ich will meine Seele tauchen
Im Rhein, im heiligen Strome
Ich grolle nicht
Und wüßten’s die Blumen, die kleinen
Das ist ein Flöten und Geigen
Hör ich das Liedchen klingen
Ein Jüngling liebt ein Mädchen
Am leuchtenden Sommermorgen
Ich hab’ im Traum geweinet
Allnächtlich im Traume
Aus alten Märchen
Die alten, bösen Lieder

PIANO – Triantafyllos Liotis (Detmold University of Music)

Triantafyllos Liotis

Teacher: 

The celebrated Greek pianist Triantafyllos Liotis began his piano studies with a scholarship at the State Conservatory of Thessaloniki and continued them in Germany with Alfredo Perl (Bachelor and Master Soloist) and Manuel Lange (Master Lieder accompaniment) and Kalle Randalu (Solistenexamen). He completed his studies with first class honors and distinction. Furthermore he gained valuable insights from Sir András Schiff, Cristoph Eschenbach, Paul Badura – Skoda, Bernard Ringeissen, Ludger Rémy and Thomas Quasthoff. He currently has a piano class at the College of Music in Detmold.

Fil Liotis has already given numerous concerts in various European countries and in Japan and alongside his solo appearances is much in demand as a chamber musician and Lieder pianist. Invitations to international festivals and concerts have led to appearances in important European concert halls with Stuttgart Philharmonic, the Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, the Baden Baden Philharmonic Orchestra, the Athens State Symphony Orchestra and other leading orchestras under acclaimed conductors such as Maestro Christoph Eschenbach and Maestro Vladimir Ashkenazy. His performances are regularly broadcast on international radio and television.

Fil Liotis is a prizewinner in several national and international piano solo and chamber music competitions including the 39th International Grand Prix Maria Callas, the 61st International Competition Maria Canals Barcelona, the Grand Prize Virtuoso Vienna International Competition and the Dr. Hermann-Büttner Competition in Karlsruhe. Performing with an ensemble of the Detmold Chamber Orchestra in 2015, he won an ECHO Klassik award for the CD recording of G. Mahler’s Lied von der Erde for the label MDG. In 2016 Fil Liotis was honored with the Albéniz Medal at Spain’s Isaac Albéniz Festival. His latest CD recording „The Young Beethoven“ (Label MDG) was nominated for an OPUS Klassik Award in 4 different categories.

PIANO – Prof. Hardy Rittner (University of Music Freiburg)

Teacher: 

Hardy Rittner is a pioneer in the field of historically informed performance of nineteenth century keyboard music. At the same time he is a member of a new generation of pianists who are at home both on period instruments and on the modern concert grand piano, interpreting a repertoire extending to contemporary music.

Hardy focuses on researching Chopin and making his insights tangible in concert performances. Hardy’s book “Die vergessene Cantilene. Frédéric Chopin’s misunderstood virtuosity” (dissertation for Dr. phil., publication in September 2022) brings new insights into the performance of Chopin’s music. Its key finding is that Chopin pursued a ‘vocal ideal’ influenced by bel canto (amongst others) even in his virtuoso passages. The book propagates a fundamentally different Chopin playing and leads to the conclusion that previous reference interpretations do not correspond to Chopin’s intentions. Hardy’s expertise shaped the new Chopin editions by Bärenreiter, where Hardy introduces notes on performance practice and fingerings based on historical models.

Hardy has performed in most European countries at such distinguished venues as Philharmonie Berlin, Konzerthaus Berlin, Alte Oper Frankfurt, Kurhaus Wiesbaden, Historische Stadthalle Wuppertal, Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld, and Tonhalle Düsseldorf. Concert engagements have also led Hardy to the United States, Canada, China, South Korea, and Taiwan.

For the Detmold label MDG, the two-time Echo Klassik laureate has recorded the first complete rendition – on period instruments – of Johannes Brahms’s solo piano music; his discography includes a live recording of Brahms’s first piano concerto with the historically informed l’arte del mondo orchestra (conductor: Werner Ehrhardt), Chopin’s complete études, and Arnold Schönberg’s piano oeuvre.

Hardy received fellowships from Studienstiftung des Deutschen Volkes and Herbert-von-Karajan-Centrum Vienna. From 2009−2012, he was supported by Bayer Kultur as a stART-Künstler.

After studying piano and fortepiano with Karl-Heinz Kämmerling and Siegbert Rampe at Mozarteum Salzburg, Hardy continued his education at Universität der Künste Berlin, where he studied piano with Klaus Hellwig (“Konzertexamen”) and music theory (“Diplom”) with Hartmut Fladt. Christian Zacharias, Krystian Zimerman, Ivo Pogorelich, Maria J. Pires, and Sylvain Cambreling were also among those who contributed to his education as a performing artist.

Hardy is a professor for piano and artistic research at Musikhochschule Freiburg and gives masterclasses in Germany and abroad.